Statische Scheibe

Die Decke muss nicht immer zwingend als statische Scheibe ausgebildet werden. Grössere Raumgeometrien oder Glasfassaden können dies erforderlich machen. Horizontalkräfte quer zur Spannrichtung werden meist vom Randelement selbst aufgenommen und mittels Verschraubung in die Auflager geleitet.

Anbei sehen Sie Eckausschnitte zweier Scheibenbeispiele dargestellt:
1 LIGNATUR-Kastenelement, OSB-Platte t ≥ 15 mm und Nagel oder Klammer
2 LIGNATUR-Flächenelement, Schubstahl

Statische Scheibe

Bemessungswerte

Moment
Mz,d (qx,d) = qx,d x ls 2/8

Zug- / Druckkraft
Zd = Nd = Mz,d / hs

Querkraft / Auflagerreaktion
Ax,d = Bx,d = qx,d . ls / 2
Ay,d = By,d = qy,d . hs / 2

Schubfluss
sv,0,d = Ax,d / hs

Nachweise
1 Verbindungsmittel
fv,0,d = kv1 . Rd / av ≥ sv,0,d

2 Schubfestigkeit OSB
fv,0,d = kv1 . kv2 . fv,d . t ≥ sv,0,d

3 Schubbeulen OSB
fv,0,d = kv1 . kv2 . fv,d . 35 . t² / ar ≥ sv,0,d

kv1 = 1.0 (allseitig schubsteif verbundene Plattenränder)
kv2 = 0.33 (einseitige Beplankung)
av = Abstand Verbindungsmittel
t = 15 mm (Stärke OSB)
ar = 800 mm (Abstand Rippen)
Rd,Nagel,Ø3.1 mm = 0.53kN
Rd,Klammer,Ø1.8 mm = 0.60kN
kmod = 0.9

Die Deckenauflager sind so zu dimensionieren, dass sie die Auswirkungen aus Nd und Zd aufnehmen und die Reaktionen aus der Scheibe weiterleiten können.

Statische Scheibe

Bemessungswerte

Moment
Mz,d (qx,d) = qx,d . ls2 / 8
Mz,d,4 (qy,d,1) = qy,d,1 . hs2 / 8

Zug- / Druckkraft
Zd = Nd = Mz,d / hs


Querkraft / Auflagerreaktion
Ax,d = Bx,d = qx,d . ls / 2
Ay,d,1 = By,d,1 = qy,d,1 × hs / 2

Nachweise
1 Schubstahl
Rd,Schubstahl,EC5 = 4.14 kN
Rd,Schubstahl,SIA = 3.43 kN
Ax,d ≤ Rd,Schubstahl . n1

2 Auflager in x-Richtung
Rd,Schraube = 1.69 kN
Ax,d ≤ Rd,Schraube . n2

3 Auflager in y-Richtung
Rd,Schraube = 1.69 kN
Ed,3 = ((Zd / ls)2 + qx,d2)½
Ed,3 ≤ Rd,Schraube . n3

4 Randelement
Mz,d,4 ≤ RM,z,d,4
Ay,d,1 ≤ RV,y,d,4
wy,4 ≤ hs / 1000


5 Auflager Randelement
Rd,Schraube = 1.69 kN
Ay,d ≤ Rd,Schraube . n5

ni = Anzahl Verbindungsmittel
Schraube = Holzbauschraube Ø 8 mm,
Lamellendicke 31 mm,
Einschraubtiefe 60 mm, kmod = 0.9

Die Deckenauflager sind so zu dimensionieren, dass sie die Auswirkungen aus Nd und Zd aufnehmen und die Reaktionen aus der Scheibe weiterleiten können.